Assia Djebar
Assia Djebar – Algerische Romanautorin, Übersetzerin und Filmemacherin – eine von Nordafrikas bekanntesten und anerkanntesten Schriftstellerinnen. Djebar hat auch Gedichte, Theaterstücke und Kurzgeschichten herausgegeben zwei Filme produziert. In ihren Büchern hat Djebar den Kampf für soziale Emanzipation und die Welt der muslimischen Frau in seiner Komplexität erkundet. Ihr starker Feminismus hat ihr viel Lob eingebracht. Mehrere ihrer Arbeiten handeln von der Wirkung des Kriegs auf das Gefühlsleben der Frauen.
Assia Djebar wurde in Cherchell, einer kleinen Küstenstadt nahe Algier geboren. Sie besuchte die Grundschule, wo ihr Vater Französisch lehrte. Sie beendete die weiterführende Schule in Algier. Nach ihren Studien am Lycée Fénélon in Paris wurde sie die erste algerische Frauen der École Normale Supérieure . Sie schloss sich dem algerischen Studentenstreik von 1956 in den frühen Jahren des algerischen Unabhängigkeitskampfs an und in 1958 heiratete sie Ahmed Ould Rouïs, ein Mitglied des Widerstands. Die Ehe endete in Scheidung und in 1980 heiratete sie den Dichter Malek Alloula. In Tunis schrieb sie die Kurzgeschichte „Es gibt kein Exil“, aber gab diese nicht bis zu 1980 heraus, weil sie vorher nicht ihre Zweifel am Krieg aussprechen wollte.
Als Romanautorin machte Djebar ihr Debüt mit LA SOIF 1957. Der Roman wurde in zwei Monate während des Studentenaufstands in 1956 geschrieben. Die Missbilligung ihres Vaters fürchtend, übernahm sie ihr Pseudonym, des sie seither behalten hat.
Während des Befreiungskriegs kollaborierte Djebar mit der antikolonialen-FLN (Nationale Befreiungsfront) Zeitung El-Moujahid. Sie ging ihrer Arbeit als Assistentin an der Universität von Rabat nach und nahm an verschiedenen algerischen kulturellen Aktivitäten teil. Während ihres Aufenthalts in Marokko schrieb Djebar ihrem drittem Roman, LES ENFANTS DU NOVEAU MONDE (1962) – ein lebhaftes Bild vom Dorfleben, wo häusliches Dramen mit denen des Krieges verwebt wurden.
Nachdem Algerien seine Unabhängigkeit gewann, wurde Djebar kritisiert, weil sie in Französisch schrieb, als andere Schriftsteller in der neuen Landessprache Arabisch schrieben. Sie lehrte nordafrikanische Geschichte und arbeitete mit der algerischen Presse und dem algerischen Radio. In 1967 erschien das Drama der verlorenen Flüchtlingsgeneration LES ALOUETTES NAIÏVES.
In den 1970ern begann Djebar, klassisches Arabisch zu studieren, um ihre Ausdrucksmöglichkeiten zu vergrößern. In ihren späteren Romanen hat sie die französische Sprache in der Art manipulier, dass sie ihr den Rhythmus des Arabischen gab. Sie wandte sich auch dem Kino zu, um jene zu erreichen, die nicht lesen konnten. Ihr erster Film, La Nouba DE femmes du Mont Chenoua (1979) gewann den internationalen Kritikerpreis der 1979ger Filmfestspiele in Venedig.
Djubars lange literarische Stille in den 1970gern war die Erkenntnis, dass sie keine Schriftstellerin werden würde, die das Arabische als Sprache verwenden konnten und ihr Interesse an anderen Kunstformen. Sie arbeitete als ein stellvertretender Direktor an einer Anzahl von Produktionen. In 1973 leitete sie ihre eigene Adaption von Tom Eyens Schauspiel über Marilyn Monroe, „The white Whore and the Bitplayer“. Als Djebar zur Universität von Algier zurückkehrte begann sie Theater und Film zu lehren.
LES FEMMES D ‚ ALGER DANS LEUR APPARTEMENTR (1980) war eine Sammlung von Kurzgeschichten und bedeutete einen Wendepunkt in Djebars Karriere als Schriftstellerin. Nach einer Stille von zehn Jahren wurde das Buch in literarischen Kreisen begrüßt. Es beschrieb die weltabgeschiedenen algerischen Frauen, die immer noch im Harem gefangen gehalten werden.
LA Fantasie (1985) mischte Autobiographie, historische Berichte über die französische Eroberung Algeriens von 1830 und den Algerienkriegen.
Djebar hat oft pessimistisch die Fähigkeit der Frauen betrachtet, das Patriarchat zu ändern.
Djebar lehrte für viele Jahre Geschichte an der Universität von Algier. Sie gewann 1996 den Neustadt Preis für Beiträge zu Weltliteratur. In 1997 erhielt sie den Yourcenar Preis und in 2000 den „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“.
Djebar wurde in 1997 Professor und zum Direktor vom Zentrum für französische und französischsprechende Studien der Louisiana Staatsuniversität ernannt. Ihre Hauptromane sind nicht ins Arabische ihrer algerischen Heimat übersetz, aber ihre Übersetzungen werden von einem breiten Publikum in Europa und in Nordamerika gelesen.
Assia Djebar
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Assia Djebar ist tot – Zeit Online
http://www.zeit.de/kultur/literatur/2015-02/assia-djebar-algerien
Schriftstellerin Assia Djebar ist tot – SZ
http://www.sueddeutsche.de/kultur/literatur-schriftstellerin-assia-djebar-ist-tot-1.2341383
Friedenspreis 2000 – Assia Djebar
https://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/alle-preistraeger-seit-1950/2000-2009/assia-djebar