Hier einiges zu den früharabischen Inschriften ….
1. Allgemeines
Im Bereich der Früharabischen Forschung von Sprache und Schrift haben wir etliche weiße Flecken in der Forschung. Ich zeige hier eine Systematik auf, die nicht als „das Ei des Columbus“ angesehen werden darf, sonder hier ist nicht viel Platz nach oben. Aber , so hoffe ich, gibt das Nachstehende einen ersten Eindruck.
Vereinfacht lann man sagen, das alle semitischen Schriften auf die Phönizische Schrift zurückverfolgt werden kann, die auf die proto-kananäische Schrift basiert.
Die konsonatische Alphanetschrift ist eine, im Vergleich mit dem komplexen ägyptischen Schriftsystem (mit ursprünglich etwa 700 und in der griechisch-römischen Zeit etwa 7000 Zeichen gehören die ägyptischen Hieroglyphen zu den umfangreicheren Schriftsystemen,) radikale Vereinfachung der Schrift. In der Fundstätte Sarabit al-Chadim (der Ort liegt auf halber Höhe der Westküste im südwestlichen Sinai, etwa 10 km nördlich vom Wadi Maghara) sind die frühesten Dokumente einer Alphabetschrift mit 22–24 Buchstaben gefunden worden.
3. Phönizische Schrift
Die phönizische Schrift ist eine linksläufige Konsonantenschrift aus 22 Zeichen, deren Reihenfolge das Abdschad übernommen hat und die vom 11. bis 5. Jahrhundert v. Chr. im Libanon, in Palästina und in Syrien verwendet wurde. Mit ihr wurden nicht nur die phönizische Sprache, sondern lange auch die aramäische, hebräische und andere semitische Sprachen geschrieben. Die althebräische Schrift ist eine Variante der phönizischen Schrift. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ph%C3%B6nizische_Schrift
Das älteste Zeugnis ist eine Inschrift auf dem Sarkophag des Ahiram von Byblos (um 1000 v. Chr.) im heutigen Libanesischem Nationalmuseum in Beirut.
4. Frühnordarabische (In)Schriften
Der Begriff „Frühnordarabisch“ bezieht sich hier nicht auf eine Schriftform , sondern auf geographische Lage. Die dort gesprochenen arabischen Dialekte wurde mit eigenen Schriftformen ausgedrückt und niedergelegt. Als sich das „Altarabische“ entwickelte, sowohl in Wirt und Schrift, sind diese Schriftarten ausgestorben.
Safaitische Schrift mit einer Kamelfigur auf einem roten Sandsteinfragment aus es-Safa Es-Safa liegt circa 95 Kilometer südöstlich der syrischen Hauptstadt Damaskus im Süden des Landes), derzeit im British Museum untergebracht Safaitisch – https://de.qaz.wiki/wiki/Safaitic
Hismaisch ist eine Variante der alten nordarabischen Schrift und der Sprache, die am häufigsten darin ausgedrückt wird. Die hismaische Schrift wurde möglicherweise verwendet, um safaitische Dialekte des alten Arabisch zu schreiben, aber die Sprache der meisten Inschriften unterscheidet sich in einigen wichtigen Punkten von der Sprache der Safaiten und verdient ihre Einstufung als separater Dialekt oder Sprache. Hismaische Inschriften sind in der Region Ḥismā im Nordwesten Arabiens bezeugt und stammen aus den Jahrhunderten um und unmittelbar nach dem Beginn der Ära des Gemeinsamen Zeitalters.
https://www.wikiwand.com/en/Old_Arabic#/google_vignette (Sarg Inschrift)
Thamudische Inschriften sind die Bezeichnung einer Gruppe von dialektal aufgespaltenen frühnordarabischen. Inschriften, die in einer aus dem altsüdarabischen Alphabet abgeleiteten Schrift abgefasst sind. Die arabischen. Tamûdi werden 715 v.Chr. in den Annalen des assyrischen Königs Sargon II. erwähnt. Die sollen zwischen Hedschas und Damaskus glebt haben. Die Inschriften werden auch Thamudisch B, Thamudisch C, Thamudisch D und Thamudisch F noch weiter unterteilt. Die Differenzierung folgt geografischen Fundstellen.
Thamudische Inschrif | Inschhrift Thamudisch F |
Thamudische Inschrift Wadi Rum
4.5 Taymamanische (In)schriften
Die Bezeichnung geht auf den Namen der Oasa Tayma zurück. Das Gebiet liegt im norwesten der arabische halbinsel und blickt auf eine lange Siedlungsgeschichte zurück. Viele Felsbilder in der Umgebung von Tayma mit Darstellungen von Menschen und Tieren belegen die Besiedlung durch Menschen in der Umgebung bereits in der Jungsteinzeit.
Diesr Schrifttypus wurde nach dem mittelalterlichem Namen der Oase Duma el-Gandal benannt. Sie liegt am südlichen Rand des Wadi el-Sirhan. Wadi Sirhan ist eine weite Senke auf der nordwestlichen arabischen Halbinsel. Sie verläuft von der Azraq-Oase in Jordanien nach Südosten nach Saudi-Arabien, wo sich der größte Teil des Tals befindet. Es diente historisch als wichtige Handels- und Transportroute zwischen Syrien und Arabien. Von der Antike bis zum frühen 20. Jahrhundert wurde die Kontrolle über Wadi Sirhan häufig von verschiedenen arabischen Stämmen bestritten. Das Tal ist nach dem Stamm der Sirhan benannt, der Mitte des 17. Jahrhunderts dorthin einwanderte.
Dadanisch ist ein Sprachbegriff, der die Inschriften der lokalen Sprache und Schrift der Oase Dadan abdeckt. Das antike Dadan (auch Dedan, frühnordarabisch und altsüdarabisch ddn) befand sich in der heutigen Oase von Al-`Ula, etwa 150 km südwestlich von Tayma im nordwestlichen Saudi-Arabien in der Provinz Medina und lag an der Weihrauchstraße. Dadan wird auch im Alten Testament erwähnt. Dadan war der Hauptort des antiken Reiches Lihyan. Aufgrund se….
Gefunden auf https://de.wikipedia.org/wiki/Dadan
4.8 Hasatitische (In)Schriften
El-Aḥsāʾauch bekannt als al-Ḥasā (daher die Bezeichnung dieser Inschriften)oder Hajar, ist eine traditionelle historische Oasenregion im Osten Saudi-Arabiens, deren Name vom Gouvernement Al-Ahsa verwendet wird. Diese macht einen Großteil der Ostprovinz dieses Landesteils aus. Die Oase liegt etwa 60 km landeinwärts von der Küste des Persischen Golfs entfernt.
Die Al-Ahsa-Oase ist mit einer Fläche von rund 85,4 km2 die größte Oase der Welt.
Dr Korpos der gefundenen Inschriften ist 39. Näheres ist über diese Inschriften nicht bekannt, weder ein Datierung (3.-2. Jh. v. Chr. ???). Der geringe Korpus lässt auch kaum weitere Rückschlüsse zu.
Die älteste dieser Inschriften wurden in der Oase al-Ula gefunden; dem biblischen Dada. Die Inschriften werden 6. bis 4. vorchristlichen Jahrhundert datiert.
Quelle: https://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/ori/semitistik/udayb.html (Dr. Alexander Sima †
Eine lihyanische Inschrift aus Al-Udayb)
Das Palmyrenische ist ein ostaramäischer Dialekt, der hauptsächlich in Palmyra selbst, darüber hinaus aber auch in den westlichen Teilen des Römischen Reiches bis hin nach Britannien belegt ist. Datierte Inschriften reichen von 44 v. Chr. bis 274 n. Chr. Es sind über 4000 Inschriften bekannt, bei denen es sich meist um Ehren-, Weihe- und Grabinschriften handelt. Der Dialekt zeigt noch Anklänge an das frühere Reichsaramäisch. Das Lexikon ist sowohl vom Griechischen wie auch teilweise vom Arabischen[2] beeinflusst. Wie das Onomastikon der Stadt zeigt, lebten dort viele Araber. Neben griechischen und lateinischen Namen sind ebenso aber auch einige iranische Namen belegt. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Palmyrenisches_Aram%C3%A4isch
Palmýra ist eine antike Oasenstadt im heutigen Gouvernement Homs in Syrien. Sie liegt auf dem Gebiet der modernen Stadt Tadmor, die vor dem Bürgerkrieg etwa 51.000 Einwohner hatte. Sie wurde im Laufe der Kampfhandlungen in Syrien vom IS besetzt und im August 2015 sprenge der IS bedeutende historische Bauwerke und plünderten die Ruinen Im Dezember 2016 konnte die antike Stätte durch syrischen Streitkräfte mit russischer Unterstützung zurückerobert werden. Am 10. Dezember 2016 gelang es IS-Kämpfern in einer überraschenden Offensive jedoch, Palmyra erneut zu erobern. Im. Januar 2017 wurden weitere Zerstörungen in der antiken Stadt durch den IS bekannt. Am 27. März 2016 gab die syrische Armee die vollständige Rückeroberung von Palmyra bekannt.
Die Zerstörungen des IS dieser antiken Stätte, hier insbesondere das „Römische Theater, ist auf https://www.theatrum.de/palmyra.html (Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz Direktion Landesarchäologie) nachzuverfolgen.
Palmyrenische Inschrift, Louvre, Paris |
Die Nabatäische Schrift ist das Zeichensystem der Nabatäer. Sie entwickelte sich im 2. Jahrhundert v. Chr. aus einer westaramäischen Konsonantenschrift. Ihre Entwicklung lässt sich aufgrund zahlreicher Inschriften genau verfolgen, u. a. im Wadi Rum und der Stadt Petra (Petra ist eine Ruinenstätte im heutigen Jordanien, war in der Antike die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer). Standen die Ligaturen des aramäischen Alphabetes noch ziemlich aufrecht, so nimmt die Neigung derselben im Laufe der Entwicklung immer mehr zu. Gleichzeitig rückten sie enger zusammen. Aus der nabatäischen Schrift ging im 4. und 5. Jahrhundert die arabische Schrift hervor. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Nabat%C3%A4ische_Schrift
Petra, Inschrift im Fels, 0 November 2009, Berthold Werner |
Fragment einer Widmungsinschrift in nabatäischer Schrift an den Gott Qasiu. Basalt, 1. Jahrhundert n. Chr. Gefunden in Sia im Hauran, Südsyrien (Louvre) |
Abhandlungen des Deutschen Palästina Vereins Volume 43
Sprachen in Palästina im 2. und 1. Jahrtausend v. Chr.
S171-230: Hani Hayaajneh – Die vorislamischen frühnordarabischen Sprachformen in Nordarabien
Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2017
Wiener Zeitschrift für die Kunde der Morgenlandes
Vol. 103 (2013), pp. 249-266 (18 pages) Ludwig D. Morenz
Die ersten Schriftformen der Alphabetschrift. Schrift- und kulturgeschichtliche Betrachtungen zur linear-kanaanäischen Schrift im 2. Jahrtausend v. Chr.
Archiv für Orientforschung
10. Bd. (1935-1936), pp. 267-281 (15 pages) Hubert Grimme
Die altkanaanäische Buchstabenschrift zwischen 1500 und 1250 v. Chr. Zeitschrift des Deutschen Palästina-Verein (1953-), Bd. 97, H. 2 (1981), pp288-192 (6 Seiten)
Die Götter von Ammon, Moab und Edom in einer neuen früharabischen Inschrift aus Südost-Jordanien
Hani Hayajneh, Muhammad Ali Ababneh, Fawwaz al-Khraysheh †
Neue Beiträge zur Semitistik: Fünftes Treffen der ArbeitsgemeinschaftSemitistik in der Deutschen MorgenländischenGesellschaft vom 15.-17. Februar 2012 an der Universität Basel
Herausgegeben vonViktor Golinets, Hanna Jenni, Hans-Peter Mathysund Samuel Sarasin
© 2015, Ugarit-Verlag – Buch- und Medienhandel GmbH, Münster ISBN Print: 978-3-86835-163-7 – ISBN E-Book: 978-3-86835-164-4
Die theophoren Personennamen in den dadanischen Inschriften
INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung des Dr. phil.
dem Fachbereich Fremdsprachliche Philologien
der Philipps-Universität Marburg
vorgelegt von María del Carmen Hidalgo-Chacón Díez
aus Quintana de la Serena (Badajoz), Spanien
Marburg 2009
Die lihyanischen Inschriften von alUdayb (Saudi-Arabien) (Epigraphische Forschungen auf der Arabischen Halbinsel
Alexandra Sima
Zeitschrift der Morgenländischen Gesellschaft Vol. 153, No 1 (2003) pp. 206-209 (4 Seiten)
Harrassowitz Verlag